Nach dem die Fahrt vom Vortag, sowie das Essen am Abend gut verdaut waren, wurden die weiteren Pläne dem Wetterbericht angepasst.
Das hieß für uns, dass es zum Schloß Neuschwanstein und zur Zugspitze gehen sollte.
Kein Problem, schnell die Webseite des Schlosses gecheckt und... festgestellt, dass alle Tickets ausverkauft waren. Ok... dann erstmal zur Zugspitze und dann sehn mer scho.
Die Fahrt zur Zugspitze verlief weitestgehend ohne Überraschungen und nach kurzer Zeit war Garmisch erreicht und ebenso die Zugspitzstation am Eibsee.
An der Station angekommen, stellte sich heraus, dass nicht alle Reiseteilnehmer mit der Seilbahn fahren mochten. Zumal die Ausschilderung versprach:
Zugspitze via Seilbahn
Zugspitze via Zahnradbahn
Also teilte sich die Gruppe und die Seilbahnbenutzer entschwebten alsbald der Zugspitze entgegen und Deutschlands höchster Gipfel wurde bis zur (vermeintlichen) Ankunft der Anderen schon einmal erkundet, fleißig fotografiert und schon mal ein Getränk unter der Höhensonne eingenommen.
Nach einer Weile stellte sich die Frage, wann die Bahn denn eintreffen würde und wo. Eine Station konnte nicht ausgemacht werden und die Zweifel wuchsen stetig. Hilfreich war auch das im Auto zurückgelassene Telefon, dass brav alle eingehenden Anrufe annahm...
Die Vermutung wurde zur Gewissheit, als eine auskunftsbereite Bedienung den Verdacht bestätigte, dass die Zahnradbahn NICHT den Gipfel erreicht, sondern nur den Gletscher unterhalb.
Dieser war ebenfalls mit einer Seilbahn mit dem Gipfel verbunden, was den Verdacht nahelegte, dass ein Treffen eher unwahrscheinlich würde.
Kurzentschlossen machten wir uns auf den Weg ins Tal, was Dank einer quietschvergnügten chinesischen Reisegruppe recht kurzweilig war.
In der Talstation angekommen machte sich Ernüchterung breit, neben dem Telefon im Auto, befanden sich die Autoschlüssel im Hotel...
Aber nach kurzer Zeit konnte mit dem zweiten Telefon Kontakt mit den in der Sonne liegenden Verschollenen aufgenommen werden und auch sie machten sich auf den Rückweg.
Schon nach ca. 90 min. war die Gruppe wieder vereint und jeweils mit dem Erlebten nicht unzufrieden.
Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter nach Hohenschwangau, um Tickets für eine Besichtigung am Folgetag zu ergattern.
Die Strecke führte uns durchs malerische Tirol, dessen Landschaft wir Dank eines soliden Staus bis kurz vor Füssen ausgiebig geniessen konnten...
In Hohenschwangau konnte das Objekt der Begierde ausgiebig bewundert werden, wenn der Blick nicht gerade von Japanern, Chinesen oder Indern verdeckt war.
Das Besucherzentrum war nicht auf anhieb ausgeschildert und somit wurde die Beifahrerin gebeten in der Kurzzeitparkzone den Wagen für eine Auskunft zu Verlassen.
Zwanzig Minuten später stellte sich die Frage, was passiert sein könnte, zumal ein Hinweis, wo das Besucherzentrum sich befindet, ausgemacht werden konnte. Das Infozentrum war auch weitgehend leer und auf dem Weg zum Besucherzentrum konnte auch kein bekanntes Gesicht ausgemacht werden. Das angerufene Telefon klingelte brav im Auto.
Der ausgesandte Suchtrupp konnte die vermisste Person dann doch im Besucherzentrum ausmachen und mit dem mitgebrachten Telefon Entwarnung gegeben werden.
Nachdem die erfolgreiche Reservierung fast genauso, wie das Schloss bewundert wurde, wurde das Kloster Andechs für das Abendbrot angesteuert.
Dies stellte sich neben nostalgischen Gefühlen als guter Wurf heraus. Das Essen war schmackhaft, preiswert und das Bier über jeden Zweifel erhaben.
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